Donnerstag, 2. Juli - vormittags

Der Donnerstag begann wie immer um halb acht mit dem Morgengebet in der Kapelle. Dieses war, passend zum Ende des Pride - Monats, zum Thema der Diversität und Akzeptanz gestaltet.
Vom Morgengebet ging es dann zum Frühstück, wo wir uns wie jeden Morgen am Buffet gut für den Tag gestärkt haben.

Der erste Referent des Tages war dann der Pfarrer Peter Kossen. Dieser wurde von einem der Teilnehmer kurz vorgestellt und ein Überblick über das anstehende Thema gegeben. Dabei stand das Thema der modernen Ausbeutung auf dem Programm. Im Zuge dessen erzählte uns Pfarrer Kossen von seinem persönlichen Einsatz gegen Werksverträge und für faire Arbeitsbedingungen, für welchen er im Netz auch als "Sozialpfarrer" betitelt wird. Wir haben uns dann besonders mit möglichen Verbesserungsvorschläge auseinandergesetzt und mit Integrationsbedingungen von Arbeitsmigranten beschäftigt. Gerade diese Diskussionen führten uns zu der Frage, inwiefern sich Kossens politisches Engagement mit seiner kirchlichen Tätigkeit als Pfarrer kombinieren lässt, bzw. ob sich die Kirche stärker an politischen Diskussionen beteiligen sollte. Kossen vertrat dabei die Meinung, dass die Bibel an sich politisch sei und somit besonders vor diesem Hintergrund sein Einsatz in der Politik gerechtfertigt und unterstützt werde. Dabei zielt er mit seinem Auftreten darauf ab, zu polarisieren und die Menschen aufzurütteln, was ihm zwar nicht in allen Fällen Wohlwollen, aber dafür umso mehr Aufmerksamkeit zuteil werden lässt.

Nachdem wir uns ausführlich mit Pfarrer Kossen unterhalten und auch die ein oder andere Diskussion geführt hatten, ging es zum Mittagessen. Heute stand Eintopf auf dem Speiseplan, wobei an dieser Stelle nochmal ein großes Lob an die Küche auszusprechen ist, die uns immer mit leckerem und reichhaltigen Essen versorgt hat.

Von Vera.