Dienstag, 30. Juni - vormittags

Den Dienstag haben wir wie gewohnt mit einem Impuls begonnen. Dabei haben wir uns mit der Frage beschäftigt, was alles in einer Minute passieren kann und dazu passend das Lied „Was passiert schon in einer Minute?“ von Fynn Kliemann gehört. In diesem Lied stellt sich der Sänger genau diese Frage und stellt fest, dass in einer Minute alles mögliche passieren kann – bis hin zum Verbluten. Durch diesen Impuls haben auch wir bemerkt, wie schnell eine Minute vergehen kann und wie viel in einer einzigen Minute passieren kann. Zum Abschluss dieses Impulses haben wir alle ein einminütiges Gebet im Kreditkartenformat bekommen, welches wir im Alltag beten können, um für eine Minute zur Ruhe zu kommen und an unseren Glauben zu denken.

Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Programm weiter. Als Referent besuchte uns Bischof Dr. Felix Genn. Doch bevor er kam wurde der Bischof zuerst wie üblich kurz vorgestellt und wir haben schon mal einige Ideen gesammelt, was wir den Bischof so fragen könnten. Dabei ist schon aufgefallen, dass wir alle sehr viele Fragen hatten, was vermutlich daran lag, dass man nicht jeden Tag dazu kommt, mit dem Bischof persönlich zu diskutieren und natürlich auch daran, dass das Feld der Kirche sehr groß ist. So stand auf unserer Frageliste alles mögliche von Themen wie „Zukunft der Kirche“ über ethische Fragen (wie z.B. Abtreibung) und Ökumene bis hin zu Fragen zum Bischof persönlich.

Als dann der Bischof kam, gab es erst eine kurze Vorstellungsrunde und der Bischof hat ein paar Worte zu den Aufgaben des Bischofs und zur Bedeutung der Corona-Krise für die Kirche gesagt und dann konnten wir schon loslegen, den Bischof mit allen möglichen Fragen zu löchern: Wir haben ihn zur den zurückgehenden Taufzahlen, zu seiner Meinung über den synodalen Weg, das Zölibat oder darüber, dass Frauen keine Priester werden können ausgefragt. Außerdem darüber wie er zu Homosexualität steht, wie es mit der Demokratie in der Kirche aussieht und vieles mehr. Als sich der Bischof verabschiedet hat, gab es, glaube ich, immer noch viele ungestellte Fragen, aber trotzdem haben wir an diesem Vormittag unglaublich viel über den Bischof selber, über die Kirche und darüber, warum so vieles was wir gerne an der Kirche ändern würden nicht geändert wird, gelernt.

Leider haben wir aber auch gemerkt, dass die Zeit an vielen Punkten nicht ausreichte, um bestimmte Fragen richtig zu beantworten und auch, dass der Bischof nicht immer frei heraus seine Meinung sagen darf, da er bei öffentlichen Auftritten immer auch  die Kirche vertritt. Insgesamt sind wir nach dem Treffen mit dem Bischof mit vielen neuen Gedanken und Diskussionsthemen zum Mittagessen gegangen.

Von Elisa