Dienstag, 16. Juli

Manfred Koopmann

Unser Tag begann auch am Dienstag mit einem Morgenlob. Nach dem ruhigen Start in den Tag frühstückten wir gemeinsam.

Um halb Zehn machten wir uns auf den Weg zum Verwaltungsgericht. Dort trafen wir auf Manfred Koopmann, den Präsidenten des Verwaltungsgerichts Münster. Während des Gesprächs wurden uns die Aufgaben der Rechtssprechung sowie das Verfahren bei einer Anklage nähergebracht. An vielen Beispielen wurden uns die Variabilität der Aufgaben eines Verwaltungsgerichtes gezeigt. Unter dem Titel “über den Unterschied, Recht zu haben und Recht zu bekommen” wurde das Recht haben unterschieden in das subjektive Gefühl und die objektive Rechtssprechung.

Dies fand sich auch während der mündlichen Verhandlung wieder, der wir später beiwohnten. Die Klägerin klagte, nach vorheriger Abweisung, auf Asylrecht. Trotz der emotionalen und detaillierten Berichte der Klägerin wurde die Anklage aufgrund von Unstimmigkeiten abgewiesen. In unsere Gruppe wurde dieser Fall weiter diskutiert, da der Konflikt zwischen subjektivem und objektiven Eindrücken bestand. Nach einer kurzen Abschlussrunde ging es verspätet wieder zurück zum Boromaeum.

Nach unserem Mittagessen hatten wir ungefähr eine einstündige Pause. Diese programmfreie Zeit haben wir alle unterschiedlich verbracht. Einige von uns waren in dieser Zeit auf ihren Zimmern und haben sich ausgeruht, während andere diese Zeit in der münsterischen Innenstadt verbracht haben.

Gegen 15 Uhr haben wir Besuch von Weihbischof Dr. Christoph Hegge bekommen. Wie bei allen vorherigen Referenten  haben wir auch bei dem Weihbischof mit einer kurzen Vorstellungsrunde begonnen. Zunächst hat er uns die zeitliche Entwicklung des Glaubens bzw. die Geschichte des christlichen Glaubens nähergebracht. Im Anschluss daran haben wir die Möglichkeit gehabt, noch einige Fragen zu stellen, welche uns Dr. Christoph Hegge ausführlich beantwortet hat. Dadurch haben wir nicht nur mehr über die Chancen und die Herausforderungen erfahren, welche entstehen, wenn man sein Leben aus dem eigenen Glauben heraus gestaltet, sondern auch viele persönliche Erfahrungen des Weihbischofes kennengelernt. Zum Ende des Besuches hat jeder von uns noch einmal kurz zusammengefasst,  was wir aus diesem Gespräch mitnehmen, was uns besonders beschäftigt oder überrascht hat. Selbstverständlich haben wir auch dieses aufschlussreiche Gespräch mit einem Gruppenfoto beendet und uns mit dem Dom-Schatz beim Weihbischof bedankt.

Um 18:30 Uhr haben wir gemeinsam zu Abend gegessen. Während der Mahlzeiten haben wir uns viel unterhalten, diskutiert und gelacht, wodurch wir uns gegenseitig besser kennengelernt haben und als Gruppe zusammengewachsen sind.

Nach dem Abendessen haben wir Besuch von dem Studenten Anushan Kanagarasa bekommen, welcher uns viele Einblicke in sein freiwilliges Auslandsjahr in Ghana ermöglicht hat. Zu Beginn hat er uns allgemein über das Thema Auslandsjahr informiert. Wir haben erfahren, wo man sich zum Beispiel bewerben kann oder welche Überlegungen man zuvor anstellen sollte. Zunächst hat uns Anushan Kanagarasa das Land Ghana vorgestellt, da er dort sein Auslandsjahr verbracht hat. Er hat zudem sehr offen von seinem Projekt in Ghana berichtet und neben all den Vorteilen und schönen Erfahrungen von kleineren Schwierigkeiten erzählt. Auch bei ihm durften wir jederzeit Fragen stellen, welche uns ausführlich und ehrlich beantwortet wurden. Zum Ende des Vortrages haben wir ebenfalls eine kurze Abschlussrunde gemacht und uns bei dem Referenten bedankt. Selbstverständlich durfte das gemeinsame Gruppenfoto am Ende nicht fehlen.

Der letzte Programmpunkt an diesem Abend war ein gemeinsamer Abschluss in der Kapelle. Zusammen haben wir gebetet, gesungen und uns für den schönen, spannenden und aufschlussreichen Tag bedankt.

Im Anschluss daran haben wir den Abend als Gruppe im Kaminzimmer ausklingen lassen. Wir haben gemütlich beisammen gesessen, geredet, diskutiert, gelacht, Musik gehört, gesungen und Karten gespielt.

Von Franziska und Sophie